Informationen für Angehörige

Was passiert bei einer Feuerbestattung?

Immer mehr Menschen interessieren sich für eine Feuer­bestattung, die Zahl der Beisetzungs­möglichkeiten für Urnen steigt: Neben dem klassischen Wahl- oder Reihen­grab gibt es die See­bestattung, Kolumbarien, Urnen­gemeinschafts­anlagen, Bestattungs­wälder und weitere Alternativen, die nicht zuletzt wegen des geringen Pflege­aufwands beliebt sind.

So weit verbreitet der Wunsch nach einer Einäscherung inzwischen ist – viele offene Fragen bleiben über den Vorgang der Kremierung selbst. Wir laden Sie ein, sich zu informieren:

Fragen & Antworten

Welche Voraussetzungen müssen bei einer Feuerbestattung erfüllt sein?

Erste Voraussetzung für eine Einäscherung ist eine Willens­erklärung des Verstorbenen oder der Angehörigen.

Um vom Ordnungsamt Schwäbisch Gmünd die Erlaubnis zur Feuer­bestattung zu erhalten, benötigen wir außerdem die Sterbe­urkunde oder die Todes­bescheinigung (nicht vertraulicher Teil), ergänzt mit den Daten des Standes­amtes.

Die Todes­bescheinigung (vertraulicher Teil) wird benötigt, um die in Baden-Württemberg vor einer Einäscherung gesetzlich vorge­schriebene zweite amtsärztliche Unter­suchung durchzuführen. Bei einem nicht natürlichen Todesfall wird die Freigabe der zuständigen Staats­anwaltschaft benötigt.

Welche Formalitäten muss ich erledigen?

Sämtliche Formalitäten, die mit der Einäscherung zusammen­hängen, erledigt Ihr Bestatter für Sie. Falls Sie im Vorfeld Fragen haben, dürfen Sie sich aber gerne auch direkt an uns wenden.

Kann ich eine Feuerbestattung direkt beim Krematorium beauftragen?

Nein, das ist nicht möglich. Wenn Sie eine Feuer­bestattung wünschen, wenden Sie sich an den Bestatter Ihres Vertrauens, der alles Weitere mit uns klärt.

Besteht die Möglichkeit, die Einäscherung zu einem bestimmten Termin durchzuführen und kann ich bei der Kremation dabei sein?

Ja, in der Regel ist es möglich, die Kremierung Ihres Angehörigen zu einem Wunsch­termin durchzuführen. So können Sie zu diesem Zeitpunkt an ihn denken, eine Kerze anzünden oder die Einäscherung persönlich bei uns verfolgen. Die Termin­absprache treffen Sie direkt mit Ihrem Bestatter.

Kann bei einer Feuerbestattung eine Trauerfeier stattfinden?

Die Trauerfeier kann wie bei einer Erd­bestattung in der Kirche, der Aussegnungs­halle des Friedhofes oder in der Trauer­halle des Bestatters stattfinden. Anschließend wird der Sarg mit dem Verstorbenen dann nicht beigesetzt, sondern zum Krematorium überführt.

Alternativ können Sie die Trauer­feier nach der Einäscherung, im Rahmen der Urnen­beisetzung veranstalten. Auch in unserem Haus ist eine Verabschiedung in kleinem Kreis möglich.

Wie läuft die Einäscherung ab?

Die Kremierung verläuft wie folgt:

  • Der Einäscherungs­ofen wird auf eine vorgeschriebene Einäscherungs­temperatur von mindestens 850° C gebracht.
  • Der Sarg wird in den Ofen gefahren, wo er sich durch die hohe Temperatur selbst entzündet.
  • Die Verbrennung wird durch kontrollierte Luftzufuhr geregelt und dauert etwa 1 Stunde und 15 Minuten.
  • Die Asche wird aus der Ofenkammer entnommen und mit dem zugehörigen Schamott­stein in eine Asche­kapsel gefüllt.
  • Die Asche­kapsel wird verschlossen, versiegelt und Ihrem Bestatter übergeben.

Wie wird sichergestellt, dass der richtige Verstorbene eingeäschert wurde?

Zunächst werden die Daten des Verstorbenen in unser EDV-System aufgenommen und dem Verstorbenen wird ein feuer- und hitze­beständiger Schamott­stein zugeordnet, auf dem eine einmalige Identifikations­nummer sowie der Name des Krematoriums eingeprägt sind. Der Stein begleitet den Verstorbenen bei der gesamten Kremierung und wird anschließend mit in die Asche­kapsel gefüllt. So ist jederzeit eindeutig feststellbar, um wen es sich handelt.

Aus was bestehen die Aschekapseln?

Die Urnenkapsel besteht aus einem Zellulose-Verbundstoff. Die Kapsel wird in einer Urne beigesetzt, die Sie sich bei Ihrem Bestatter aussuchen.

Was bleibt nach der Einäscherung zurück?

Die Holzasche des Sarges ist besonders leicht und kann daher während der Ein­äscherung ausgefiltert werden. So bleiben am Ende tatsächlich nur die Überreste des Verstorbenen sowie der zugehörige Schamott­stein zurück.

Was passiert mit Implantaten und Zahngold?

Bei der Aufbereitung der Toten­asche wird das Zahngold automatisch mit in die Asche­kapsel gefüllt. Implantate wie zum Beispiel künstliche Hüft- und Kniegelenke müssen vor der Aufbereitung der Asche entnommen werden, da sonst die sogenannte Asche­mühle beschädigt würde. Sie werden gesammelt und danach der Verwertung übergeben. Dies handhaben wir deshalb so, da diese Implantate zum großen Teil nicht in die Asche­kapsel passen. Die Erlöse der Verwertung gehen zu 100 Prozent an gemein­nützige Projekte in der Region.

Ist eine Feuerbestattung kostengünstiger als eine Erdbestattung?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Kosten für die verschiedenen Urnen­grab­stellen stark variieren. Ihr Bestatter kann Sie hierzu ausführlich beraten.

Welche Umweltbelastung geht von einem Krematorium aus?

In Deutschland unterliegen alle Krematorien den strengen Auflagen der Bundes­emissions­schutz­verordnung. Unsere Filter­technik ist auf dem aktuellen technischen Stand und die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenz­werte wird auto­matisch und kontinuierlich von den zuständigen Behörden überwacht.

Sie haben weitere Fragen?

Wenden Sie sich an Ihren Bestatter oder sprechen Sie uns direkt an. Gerne stehen wir Ihnen zu unseren Bürozeiten Rede und Antwort: Montag bis Freitag, 8.00 Uhr - 16.30 Uhr, Telefon 07171 - 40 50 17.